Energisch, herzlich und unprätentiös

Erste Audienz mit Papst Franziskus und der Presse

Vatikanstaat.- Dass Papst Francesco anders ist als seine Vorgänger, verrät allein sein Schritt: nicht würdevoll gemächlich, sondern energisch, schwungvoll und völlig unprätentiös. Die Vorstellung, wie er als Missionar die Favelas in Buenos Aires durchstreift, drängte sich heute Morgen unwillkürlich bei der ersten Audienz mit der Presse auf. Nur mit einer weißen Soutane bekleidet überquerte er mit langen, unbekümmerten Schritten die Tribüne der vatikanischen Audienzhalle, um auf dem Papstsessel Platz zu nehmen. „Energisch, herzlich und unprätentiös“ weiterlesen

Große Akzeptanz

Reaktionen der deutschen Presse zur Wahl von Papst Franziskus I.

Auf die erste Überraschung über die Wahl eines weitgehend „Unbekannten“, die mit einem Schlag alle noch so durchdachten Prognosen der Vatikankenner zunichte machte, folgte ein allgemeiner Jubel. Es genügten die wenigen persönlichen, einfachen Worte des neugewählten Papstes Jorge Mario Bergoglio, um die Herzen der Katholiken, die zu Zehntausenden gestern auf dem Petersplatz zusammenströmten, zu erobern. Und das gilt nicht nur für die Italiener, die sich natürlich über den neuen Hausherrn im benachbarten Vatikan freuen. Die weltweit extrem positive Aufnahme des ersten lateinamerikanischen Petrusnachfolgers selbst unter Nichtkatholiken dokumentiert farbenfroh wie wortreich die internationale Presse. „Große Akzeptanz“ weiterlesen

Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel

Der emeritierte Papst in Castelgandolfo

(Zenit.org) Castelgandolfo. – Heute Morgen ist der Himmel über dem Albanersee leicht trüb, aber die Luft ist frühlingshaft mild. Abgesehen von ein paar Pilger- und Touristengruppen, die schubweise in das Ministädtchen einfallen und die kleine Piazza vor dem Papstpalast füllen, ist es ruhig. Kaum ein Besucher bleibt mehr als eine Stunde oder gar über Nacht in dem Ort, der im Winter nur ein paar Hundert Seelen zählt. Im Winde flattern noch die Transparente, die die Anwohner gestern ihrem verehrten Pontifex zur Begrüßung und zum gleichzeitigen Abschied vor den Häuserfassaden gespannt haben: „Wir werden immer mit Dir sein, Benedikt“. „Viel Ruhe, Meditation und ein bisschen Klavierspiel“ weiterlesen

Italien vor der Schicksalswahl

Katholiken politisch gespalten

(explizit.net/zenit.org) Rom.- Diesen Sonntag und Montag sind Parlamentswahlen in Italien. Nach der dreizehnmonatigen Technokratenregierung unter der Führung des Wirtschaftsexperten Mario Monti soll über die weitere Zukunft des krisengeschüttelten Landes entschieden werden. Laut Aussagen der Bürger sei der durch den vorzeitigen Rücktritt Montis vor Weihnachten extrem kurz ausgefallene Wahlkampf der turbulenteste und unwürdigste in der Geschichte Italiens. „Italien vor der Schicksalswahl“ weiterlesen

Vom Anti- Kommunisten zum Anti- Berlusconianer

Italien trauert um früheren Staatspräsidenten Oscar Luigi Scalfaro

(vaticanista; explizit.net)   Italien, ein Land mit zwei Gesichtern wie der doppelte Januskopf. Wenn auf der von den Auslandsmedien bevorzugten Seite zweifellos der skandalumwitterte Unternehmer und Autokrat Silvio Berlusconi herab grinst, so darf man auf die andere Seite das würdige Gesicht eines eisernen Verteidigers der demokratischen Verfassung setzen. Nämlich das von Oscar Luigi Scalfaro. Der frühere Staatspräsident steht für das „andere Italien“, das weniger bekannte vielleicht, fernab der Schlagzeilen. „Vom Anti- Kommunisten zum Anti- Berlusconianer“ weiterlesen

Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft

Neues Buch von Samir Khalil Samir mit Michaela Koller

ROM, 5. Dezember 2011 (ZENIT.org).- Islamisierung und Islamfeindlichkeit sind die Eckpunkte in einem weiten Diskussionsfeld, das sich durch das Erstarken der muslimischen Religion und Kultur in Europa eröffnet hat. Auf der einen Seite steht eine multikulturelle und laizistische Gesellschaft, in der christlicher Glaube und Brauchtum immer mehr an Kontur verlieren, auf der anderen Seite eine starke islamische Identität, die teils radikale Züge annimmt und die Kultur des Okzidents kategorisch ablehnt. Viele Christen schauen mit Besorgnis auf dieses Panorama der verhärteten Fronten, das sich vor allem seit den gewaltsamen Übergriffen auf Christen in Ägypten und anderen Teilen des Nahen Ostens abzeichnet. Sie fragen sich, was aus der eigenen Religion in Europa wird und wie sie den Muslimen begegnen sollen. „Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft“ weiterlesen

Zehn Italiener für einen Deutschen

Fosse Ardeatine: Benedikt XVI. besucht erstmals die Gedenkstätte des SS-Massakers in Rom

Gestern jährte sich das Massaker der deutschen SS in Rom zum 67. Mal. Mehr als dreihundert römische Familien haben einen Verwandten zu beklagen. Die Fosse Ardeatine bleiben eine offenen Wunde in der Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner. Es war nicht das einzige Blutbad der Deutschen in ihrer Besatzungszeit in Italien, aber das einzige, das in einer Hauptstadt stattgefunden hat. Dazu in der Stadt des Papstes.

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Und sie bezahlten mit Gold und ihrem Leben

Italien gedenkt seiner Holocaust-Opfer

ROM, 28. Januar 2010 (ZENIT.org).- Auch Italien begeht mit unzähligen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen den internationalen Holocaust-Gedenktag. Seit ein paar Jahren widmet man in den Schulen der Aufklärung über die Verbrechen des Faschismus und Nationalsozialismus besondere Aufmerksamkeit. Schließlich handelt es sich um die letzte Generation, die die Gelegenheit hat, die wenigen noch lebenden Zeitzeugen der Shoa zu befragen. Der jetzigen Jugend wird die Aufgabe zukommen, diese direkten Zeugnisse an die nachfolgenden Generationen weiterzuvermitteln und somit die Erinnerung an den Genozid wach zu halten. Zu den didaktischen Initiativen mancher Schulen gehören auch Besuche des Konzentrationslagers Auschwitz, die von Ex-Deportierten geführt werden.

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