Paul VI.: Ein Papst im Zeichen des Widerspruchs

Neue Biographie über Paul VI. von Vatikanist Ulrich Nersinger

Die Seligsprechung von Paul VI. am 19. Oktober zwingt zu einer Rückschau auf ein Pontifikat (1963-1978), das wie kein anderes den Umwälzungen seiner Zeit und somit starker Kritik ausgesetzt war. Das fünfzehnjährige Petrusamt von Giovanni Battista Montini (1897-1978) fällt in die „bleierne Zeit“ des italienischen Klassenkampfs und Terrorismus, der Forderung nach Laizismus und der Verbreitung kommunistisch-atheistischen Gedankenguts im Bürgertum.

„Paul VI.: Ein Papst im Zeichen des Widerspruchs“ weiterlesen

“Den können wir ruhig umbringen“

Solidarität mit Don Ciotti nach Morddrohungen durch Mafia-Boss

Don Ciotti ist eine Art Nationalheld in Italien. Er ist das gute Gesicht des doppelköpfigen Janus einer widersprüchlichen Gesellschaft, die bis heute ihre archaischen Verbrecherorganisationen noch nicht besiegt hat. Der neunundsechzigjährige Priester aus Turin kämpft seit zwei Jahrzehnten gegen das organisierte Verbrechen und gegen die Kultur der Illegalität. „“Den können wir ruhig umbringen““ weiterlesen

Kindersegen

Italienische Frauen mit Kinderwunsch schwören auf die Madonna von Sansovino

(Zenit.org) Rom. –  Beim Blättern in dem dicken Album auf der Gebetsbank fallen sofort die vielen Ultraschallbilder auf: unbeschwert im Fruchtwasser schaukelnde Embryonen oder Föten bevölkern fast jede zweite Seite. „Kindersegen“ weiterlesen

Archäologie ohne Spaten

Rom hatte den größten künstlicher Hafen der Antike

Fasane aus Kolchis, lieblicher Honigwein aus Chios, milder weißer Pfeffer aus Indien, Datteln aus Mauretanien und Garum, die beliebte Fischsoße, aus Spanien. Die Liste an Luxusgütern ließe sich beliebig fortsetzen. Roms reiche Patrizierfamilien wetteiferten einst mit Speisen auf ihren Banketten, die aus den entlegensten Ecken des römischen Reiches herbeigeschafft wurden. „Archäologie ohne Spaten“ weiterlesen

Wenn die Waffen sprechen

Tausende Palästinenser aus dem nördlichen Gazastreifen auf der Flucht

Das historische Friedensgebet in den vatikanischen Gärten mit Palästinenser-Chef Abu Mazen und dem israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres liegt erst fünf Wochen zurück. Doch selbst die pessimistischsten Kommentatoren haben nicht damit gerechnet, dass in Kürze einer der schwersten bewaffneten Konflikte der letzten Jahre im Heiligen Land ausbrechen würde und dass Gewalt anstatt von Dialog die Oberhand erlangen würden. „Wenn die Waffen sprechen“ weiterlesen

„Ich beneide die acht Kardinäle nicht“

Interview mit Vatikanist Ulrich Nersinger über sein neuestes Buch und über die Reformpolitik von Papst Franziskus

Der Titel „Der unbekannte Vatikan“ mag auf Anhieb die Enthüllung von Ränkespielen und geheimen Machenschaften implizieren, die häufig hinter den hohen Mauern der Leitzentrale des Katholizismus vermutet werden. Ulrich Nersinger überrascht den Leser hingegen mit „Enthüllungen“ ganz anderer Natur. „„Ich beneide die acht Kardinäle nicht““ weiterlesen

Purim unter Beschuss

Neue palästinensische Gewaltwelle im Gazastreifen gegen israelische Grenzstädte

Im Kinderheim Neve Hanna fällt dieses Jahr Purim aus. Die achtzig Kinder sind mächtig enttäuscht, ihre selbstgenähten kunterbunten Kostüme nicht vorführen zu dürfen. Purim ist eine Art ausgelassener jüdischer Karneval, der Höhepunkt im Festkalender der Jüngsten. Stattdessen sitzen sie in Schutzräumen oder dürfen nur in nächster Reichweite zu diesen spielen, immer in Halbachtstellung. Großveranstaltungen im israelischen Süden sind zurzeit untersagt. Befehl des Zivilschutzes. Im Süden Israels steht das Leben still. „Purim unter Beschuss“ weiterlesen