Bittere Orangen

Proteste der afrikanischen Erntearbeiter in Kalabrien

ROM, 12. Januar 2010 (ZENIT.org).- Sonntag Morgen rollten Schaufelbagger über das Gelände der ehemaligen Fabrik und schoben die Reste einer geräumten „Siedlung“ zu großen Haufen auf dem schlammigen Boden zusammen, bereit für den Abtransport auf die kommunale Mülldeponie: kaputte Zelte, Plastikplanen, Pappkartons, Wellblech und Campingkocher. Material, das den verzweifelten Versuch bezeugt, Zuflucht vor Regen und Kälte der Wintermonate zu suchen.

Es ist schwer vorstellbar, dass hier noch vor ein paar Tagen mindestens 400 Menschen in einer selbst errichteten Favela ohne Wasser und Strom hausten. Einige Arbeiter hatten sich ihr Nachtlager sogar im Inneren eines Silo aufgeschlagen, in den man über einen trichterförmigen Zugang kriechen musste.

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Weihnachtszauber auf dem Petersplatz

ROM, 23. Dezember 2009 (ZENIT.org).- Zugegeben, der riesige, mit glitzernden goldenen und silbernen Kugeln behängte Christbaum verleiht der Barockkulisse des Petersplatzes eine kitschige Note. Abends angestrahlt ähnelt das märchenhafte Szenarium einer dieser Traumkugeln, einer Miniwelt unter Acrylglas im Schneegestöber, wie sie in den Souvenirshops rund um den Vatikan zum Verkauf angeboten werden. Nur der Schnee fehlt bisher in Rom.

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Hommage an ein einsames Genie

Michelangelo als Architekt im päpstliche Rom

ROM, 22. Dezember 2009 (ZENIT.org).- Es gibt Künstler, die nicht aus der Mode kommen. Michelangelo Buonarroti mag einer von jenen sein. Die unzähligen Ausstellungen und Reportagen, die man allein in den letzten zwei Jahrzehnten seinem Werk und seiner Person widmeten, scheinen nicht die Begeisterung des Publikums gemindert zu haben.

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Italien: Ein Land rüstet sich mit der Inmaculata für Weihnachten

ROM, 7. Dezember 2009 (ZENIT.org).- Weder Adventskränze noch Schokoladennikoläuse zum 6. Dezember: unvorstellbar für ein Kind aus der Gegend nördlich der Alpen. Aber in Rom fahndet man nur mit äußerster Mühe nach den Symbolen der deutschen Adventszeit. Bei genauerem Blick auf die Herkunft dieses Brauchtums wird auch klar, warum: Der Adventskranz stammt aus protestantischen Landen und die Beschenkung der Kinder am Todestag des heiligen Nikolaus aus Myra hat sich seit Luther als fester Brauch vorwiegend in Mittel- und Nordeuropa eingebürgert.

In Italien läutet ein anderes Ereignis die Vorweihnachtszeit ein. Startschuss gibt der Festtag der Unbefleckten Empfängnis Mariae am 8. Dezember, der in Rom wie ein richtiger Staatsfeiertag angegangen wird. Denn dann erst legt die Stadt ihr Weihnachtsfestkleid an: es werden die so beliebten Krippen aufgestellt, die Christbäume geschmückt, die Weihnachtsmärkte eröffnet und es beginnt die Weihnachtsbäckerei.

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1000 Jahre Ökumene der Basilianer in Italien

Die romanische Abtei von Grottaferrata in den Albaner Bergen hat den italo-byzantinischen Ritus bewahrt. Von dem morgenländische Schisma ausgeschlossen, stand sie stets in Kommunion mit der römisch-katholischen Kirche

ROM, 24. November 2009 (ZENIT.org) .- Mit ihren turmbewehrten Mauern und dem Burggraben kommt die berühmte romanische Abtei von Grottaferrata einer Militärfestung gleich. Sie liegt am Rande des gleichnamigen Städtchens auf einer mit Ölbäumen bewachsenen Anhöhe. Von dem Kloster hat man einen atemberaubenden Blick auf die Silhouette der 20 km entfernten Metropole Rom.

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Allerheiligen in Rom: Kronen und Aureolen

Ausstellung im Palazzo Venezia in Rom

ROM, 2. November 2009 (ZENIT.org).-Die meisten Rombesucher kennen den eleganten, etwas streng anmutenden Palazzo Venezia nur von Außen. Er flankiert die gleichnamige große Piazza, Verkehrsknotenpunkt der römischen Altstadt und Tag wie Nacht von Autos und scheppernden Stadtbussen umtost. Ein Platz, an dem man sich nur an einem autofreien Sonntag gerne aufhält.

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Abtei von Cluny feiert 1100-jährigen Geburtstag mit Festjahr

Über 200 Veranstaltungen gedenken der cluniazensischen Tradition in ganz Europa

ROM, 25. September 2009 (ZENIT.org).- Die berühmte Abtei von Cluny feiert 1100-jährigen Geburtstag. Mit rund 200 Eventen spiritueller und kultureller Natur will man dem Gründungsjubiläum gedenken. Zum Auftakt des Festjahres wurde in der frühromanischen Abtei Saint Pierre von Baume, dem Mutterkloster des Gründers eine feierliche Christ-Vesper gebetet. Cluny selbst wird ab jetzt für ein Jahr Schauplatz von 80 Veranstaltungen sein, die restlichen 120 verteilen sich auf andere cluniazensische Stätten in ganz Europa.

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Cappella Paolina frisch restauriert

Michelangelos Fresken erstrahlen in neuem Glanz

ROM, 17. Juli 2009 (ZENIT.org).- Nach fünfjährigen Restaurierungsarbeiten öffnete am 4. Juli die Paulinische Kapelle erstmals wieder ihre Türen. Es handelt sich um die weniger bekannte der drei päpstlichen Privatkapellen im Apostolischen Palast. Nur durch die Scala Regia von der Sixtina getrennt, ist sie allerdings für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Sie diente bis 1670 als Sitz des Konklaves, als das Kardinalskollegium zu groß geworden war und in die geräumigere Sixtinische Kapelle umzog. Die Paulinische Kapelle ist stets ein Ort der Meditation gewesen, so versammeln sich dort heute noch die Kardinäle zum Auftakt der Papstwahl für die feierliche Messe „De Spirito Sancto“.

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„Um die Dinge Christi zu malen, muss man mit Christus leben“

Fra-Angelico-Ausstellung in Rom noch bis zum 5. Juli geöffnet

ROM, 1. Juni 2009 (ZENIT.org).- „Um die Dinge Christi zu malen, muss man mit Christus leben“: Dieses Zitat stammt von Fra Angelico, eigentlich Giovanni da Fiesole, einem der bedeutendsten Maler des italienischen Quattrocento und reinsten Vertreter des christlichen Humanismus im Übergang vom Mittelalter zur Frührenaissance. Man nannte ihn Angelicus pictor, den Engelgleichen, Propagandist des Paradieses per imagines et per verba. Für ihn war die Kunst ein Instrument religiöser Meditation; er soll niemals einen Pinsel in die Hand genommen haben ohne zu beten. Aber seine Bilder verstehen sich nicht als bloße Kontemplation Gottes, vielmehr als Demonstration der Existenz Gottes.

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