Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft

Neues Buch von Samir Khalil Samir mit Michaela Koller

ROM, 5. Dezember 2011 (ZENIT.org).- Islamisierung und Islamfeindlichkeit sind die Eckpunkte in einem weiten Diskussionsfeld, das sich durch das Erstarken der muslimischen Religion und Kultur in Europa eröffnet hat. Auf der einen Seite steht eine multikulturelle und laizistische Gesellschaft, in der christlicher Glaube und Brauchtum immer mehr an Kontur verlieren, auf der anderen Seite eine starke islamische Identität, die teils radikale Züge annimmt und die Kultur des Okzidents kategorisch ablehnt. Viele Christen schauen mit Besorgnis auf dieses Panorama der verhärteten Fronten, das sich vor allem seit den gewaltsamen Übergriffen auf Christen in Ägypten und anderen Teilen des Nahen Ostens abzeichnet. Sie fragen sich, was aus der eigenen Religion in Europa wird und wie sie den Muslimen begegnen sollen. „Muslime und Christen – Erfahrung aus der Geschichte für eine friedliche Zukunft“ weiterlesen

Italien: Aufbruchstimmung in Zeiten der Krise

Staatspräsident Napolitano befürwortet Einbürgerung der Kinder von Immigranten

„Es ist absurd, den in Italien geborenen Kindern von Immigranten die Staatsangehörigkeit zu verweigern. Damit wird ihnen ein Grundrecht aberkannt.“

Mit dieser spontanen Äußerung überraschte Staatspräsident Giorgio Napolitano letzten Dienstag bei einem offiziellen Empfang im Quirinal. Diese richtete sich eindeutig gegen die eben ausgeschiedene Berlusconi-Regierung, die noch über die Mehrheit in den beiden Kammern verfügt. Der Koalitionspartner, die Lega Nord, hat sich von jeher strikt gegen die Einbürgerung von Immigranten ausgesprochen. „Italien: Aufbruchstimmung in Zeiten der Krise“ weiterlesen

Italien: Signal für Kehrtwendung in der Ausländerpolitik

Der Gründer der internationalen Gemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi, zum Minister für Integration und internationale Zusammenarbeit ernannt

ROM, 17. November 2011 (Vaticanista).- Schon seit einigen Tagen war die Berufung von Andrea Riccardi in das neu zu bildende Technokratenkabinett im Gespräch. Nachdem er zunächst für den Bildungs- oder Kulturbereich vorgesehen war, entschied Ministerpräsident Mario Monti kurzerhand anders. Monti schneiderte für den bekannten Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio ein Ministerium nach Maß. Andrea Riccardi wurde am Mittwoch zum Minister für Integration und internationale Zusammenarbeit ernannt. „Italien: Signal für Kehrtwendung in der Ausländerpolitik“ weiterlesen

In gelato veritas

Londoner Institute of Psychiatry: „Eis macht glücklich“

Rom. Allein das Füllen einer Eiswaffel ist Bestandteil der arte del gelato:  Mit dem Spachtel holt der gelataio die cremige Masse aus dem Eisbottich, streicht sie mehrmals am Behälterrand ab, um sie geschmeidig zu machen und dann die gewünschte Portion mit eleganter Geste auf die Waffel zu befördern. Das erfordert einige Übung und Geschick, denn die Waffel kann leicht zerbrechen oder der kunstvoll aufgetürmte Eisberg wieder herunterrutschen. Man verzichtet bewusst den Kugelausstecher, der zwar gleichmäßige Portionen garantiert, aber für jede Eissorte kurz in Wasser getaucht werden muss: Selbst geringfügige Eiskristalle könnten sich negativ auf das Aroma auswirken oder gar das Eis verwässern. „In gelato veritas“ weiterlesen

Der Weg in die Freiheit

Pilgern statt Gefängnisstrafe: ein Experiment

(Vaticanista).- Franco plagt sein rechter Fuß bei jedem Schritt. Eine Blase hat sich an der Ferse gebildet. Kein Wunder, er ist weder gewohnt 25 km am Tag zu laufen noch dicke Wanderschuhe zu tragen. Auch Nicola lässt sich stöhnend auf einem Stein am Wegrand nieder und zieht den schweren Rucksack von den schmerzenden Schultern. Es ist die erste Pause, seitdem sie vor vier Stunden von Radicofani, einem märchenhaft gelegenen Städtchen bei Siena, aufgebrochen sind. Sechs Tage und insgesamt 168 km Fußmarsch liegen vor ihnen. „Der Weg in die Freiheit“ weiterlesen

Acqua Nostra

Italienische Bischöfe befürworten lautstark Referendum

Der Chor ist einstimmig. Aus fast allen Diözesen des Landes ertönt der Aufruf zur Beteiligung an dem Referendum, das für das kommende Pfingstwochenende vorgesehen ist. Am 12. und 13. Juni sollen die italienische Bürger über vier grundlegende Fragen abstimmen: über die Privatisierung und Kostengestaltung der Wasserversorgung, über den Wiedereinstieg in die Kernenergie und das Gesetz zur „legitime Verhinderung“. Es handelt sich um ein abrogatives Referendum, das heißt einen Volksentscheid zur Aufhebung der von der aktuellen Mitte-Rechts-Regierung Silvio Berlusconis verabschiedeten Gesetzen. „Acqua Nostra“ weiterlesen

Kein Land in Sicht

Italien: Prekäre Aufnahmesituation für Asylsuchende

Der Flüchtlingsstrom aus Nordafrika reißt nicht ab. Durchschnittlich im Fünf-Tage-Rythmus stranden ganze Konvois von seeuntauglichen Fischkuttern voll gepfercht mit Menschen auf Lampedusa, dieser winzigen italienischen Insel vor der tunesischen Küste. Das 2007 eingeweihtes Aufnahmezentrum Contrada Imbriacola (CSPA)  liegt abseits des Hafenstädtchens am Ende einer Straße vor der schroffen Felsküste.

Die Brandspuren der Revolte von Insassen vor zwei Wintern sind längst getilgt. Die blendend weiß gestrichenen Wohnkomplexe für achthundertvier Personen wirken freundlich und sauber von Außen, zumindest einladender als die benachbarte ehemalige Kaserne Loran, die zu einem sogenannten Zentrum zur Feststellung der Identität und Abschiebung notdürftig umgebaut wurde. Nach Berichten von Hilfsorganisationen sollen deren Zimmer voll mit durchgeschwitzten, fleckigen Matratzen sein, befänden sich die Sanitäranlagen sich im Hof, würde sich unter freiem Himmel gewaschen. „Kein Land in Sicht“ weiterlesen

Zehn Italiener für einen Deutschen

Fosse Ardeatine: Benedikt XVI. besucht erstmals die Gedenkstätte des SS-Massakers in Rom

Gestern jährte sich das Massaker der deutschen SS in Rom zum 67. Mal. Mehr als dreihundert römische Familien haben einen Verwandten zu beklagen. Die Fosse Ardeatine bleiben eine offenen Wunde in der Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner. Es war nicht das einzige Blutbad der Deutschen in ihrer Besatzungszeit in Italien, aber das einzige, das in einer Hauptstadt stattgefunden hat. Dazu in der Stadt des Papstes.

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Italien: Die Geschäfte der Rüstungsindustrie und die Angst vor libyschen Attentaten

Dritter Tag der UN-Militäroperation Odyssey Dawn in Libyen. Seit Samstagabend hagelt es Bomben in dem nordafrikanischen Staat. Amerikanische, britische, französische und italienische Streitkräfte beschießen aus der Luft und vom Meer Truppen und Militärbasen des Diktators. Die libysche Flugabwehr sei zum größten Teil außer Kraft gesetzt, die erste Phase der Operation erfolgreich abgeschlossen, meldet US-Admiral Mike Millen heute. Gestern Nacht wurde auch ein Gebäude der Residenz von Muammar al-Gaddafi in Tripolis zerstört, indem sich das Militärkontrollzentrum befunden haben soll. Ein Sohn des Raìs sei ums Leben gekommen.

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